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Sex Und Kunst Und Schokolade: Warum Wir Mögen, Was Wir Mögen (2011)

by Paul Bloom(Favorite Author)
3.57 of 5 Votes: 4
ISBN
3827428726 (ISBN13: 9783827428721)
languge
English
genre
publisher
Spektrum Akademischer Verlag
review 1: "Sex und Kunst und Schokolade - Warum wir mögen, was wir mögen" verspricht am Klappentext nichts weniger, als ein Werk über die "Psychologie des Begehrens" oder "des Lustvollen" zu sein. Dieses Versprechen wird schon im ersten Kapitel gebrochen. NIE, aber auch wirklich NIE geht es in diesem Buch darum, wie Vergnügen, Lust oder Gefallen/Freude an etwas funktionieren. Das merkt man schon daran, dass es keine Definition dieser Begriffe gibt. Viel mehr ist das Buch ein Mittel, die Idee des "Essentialismus" zu transportieren, die der Autor Paul Bloom meint, erfunden zu haben. Er behauptet, alle Menschen seien Essentialisten in dem Sinne, dass sie nach einer bestimmten "Essenz" in einem Objekt suchen (ob das nun ein Alltagsgegenstand, ein seltenes Kunstwerk oder der eigene P... moreartner sei, ist irrelevant). Diese Essenz gründet in der spezifischen Geschichte eines Objekts und/oder unserer Verbindung zu ihm. Das soll erklären, warum Eltern das erste Paar Schuhe ihres Kindes aufbewahren und es nie gegen ein völlig identisches, also eine Kopie, tauschen würden. Oder warum manche Leute viel Geld für Gegenstände, die mit berühmten Personen in Verbindung gekommen sind, ausgeben (würden). Z.B. den Pullover von George Clooney. Gewissermaßen als Beweis für die Essenz sieht Paul Bloom, dass die meisten weniger Geld ausgeben würden, wenn der Pullover nicht "frisch getragen", sondern "frisch gewaschen" wäre. Soweit zur Theorie des Essentialismus.In einer Amazon-Rezension habe ich die Aussage gefunden, die Essenz sei eine schlichte Fehlbenennung und meine eigentlich die "Bedeutung", die wir einem Objekt zumessen. Dem würde ich größtenteils zustimmen. Dort, wo Essenz nicht mit Bedeutung synonym ist, lässt sie sich besser durch Begriffe wie Walter Benjamins "Aura" oder das "Schöne" oder "Erhabene" von Kant ersetzen. Aber dann zerfiele der ganze Text noch mehr, als er es ohnehin schon tut. Denn die einzelnen Kapitel bestehen großteils nur aus Zusammenfassungen von Studien (teilweise vom Autor selbst durchgeführt *räusper*), großteils aus dem Bereich der Entwicklungspsychologie, ohne dass diese interpretiert, reflektiert oder auch nur irgendwie auf die Theorie des Essentialismus bezogen würden. So liest sich das Buch über weite Strecken wie eine Diplomarbeit, deren theoretischer und empirischer Teil nichts miteinander zu tun haben. Ganz abgesehen von zahlreichen Fragwürdigkeiten in der Textkomposition, z.B. dass Kapitel nicht mit einem Resümee oder einer Überleitung enden, sondern quasi mittendrin "abbrechen". Die vermeintlich neuen Erkenntnisse, die das Buch präsentiert, sind meist altbekannt (z.B. dass Menschen durchschnittliche Gesichter sympathisch finden oder Pfauen um die Weibchen werben müssen und deswegen so schön aussehen - was das alles mit Lust, Vergnügen oder der "Essenz" zu tun hat? Frag ich mich auch) und stammen aus der Evolutionsbiologie, obwohl diese Disziplin im Vorwort kritisiert wird. Mit all dem hätte ich ja noch leben können und dem Buch zwei oder drei Sterne verpasst, aber als der Autor auch noch zum Schluss versucht, durch den Essentialismus auf völlig verquere Weise die Religion zu legitimieren und zu erklären, anstatt eine anständige Zusammenfassung seiner Erkenntnisse zu liefern, wird es sowas von wirr und undurchsichtig, dass ich ganz froh war, als ich das Buch endlich weglegen konnte. Den einen Stern gibt es für das umfassende Literaturverzeichnis.
review 2: This a book to stimulate curiosity, not to answer it. Bloom presents several theories on how pleasure works, most of which revolve around the idea that, as humans, we believe that everything has an invisible, immeasurable essence, and that when our perception of that essence matches up with something desirable, we want it. Well, I disagree with several particulars, but it's an interesting idea. Maybe not the end-all, be-all of pleasure, but certainly interesting. less
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tkirkland
Fortunately, it was short. Unfortunately, it was simplistic.
nubecula
Fascinating book about why we are the way we are.
gdm
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