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The Beggar And The Hare (2011)

by Tuomas Kyrö(Favorite Author)
3.37 of 5 Votes: 1
languge
English
genre
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Short Books UK
review 1: Als der rumänische Bettler Vatanescu einen Hasen, der eigentlich ein Kaninchen ist, vor dem sicheren Tod rettet, sind beide unzertrennlich.Zusammen reisen sie durch Finnland auf der Suche nach dem Glück und vor allem nach Stollenschuhe für Vatanescus Sohn.Dabei begegnen sie kriminellen Ukrainern, trinkfesten Saunagängern und Polit-Aktivisten und Vatanescus trostloses Leben scheint eine erhebliche Wende zu nehmen.„Bettler und Hase“ von Tuomas Kyrö ist ein seltsames Buch.Am Anfang fand ich es richtig zauberhaft. Vatanescu, ein rumänischer Bettler strandet mittellos in Finnland und will seinem Sohn, der bei der Mutter wohnt, auf Biegen und Brechen Stollenschuhe kaufen.Die Reise mit dem Kaninchen, die Begegnung mit vielen verschiedenen Personen und die dahinter steck... moreende Sozialkritik fand ich sehr gut und vielversprechend. Die teilweise lustigen und anregenden Passagen, geschrieben in einer schönen, teilweise aber recht derben Sprache haben mir auch gut gefallen.Allerdings wird das Buch ab der Hälfte doch sehr zäh, da die Reise zu einer Odyssee der Stollenschuhe ausartet und mich die Geschichte schon etwas an „Forrest Gump“ erinnert. Vatanescu schlittert ohne es zu wollen von einem Ereignis ins nächste und die Handlung nimmt doch eher unglaubwürdige Züge an.Man kann „Bettler und Hase“ nun als satirische Sozialkritik sehen, aber dazu war mir das Buch zu märchenhaft und skurril.Deswegen kann ich letztlich nicht sicher sagen, ob es mir gefallen hat oder ob ich es total absurd fand.Die schöne Sprache, die Idee dahinter und das Kaninchen geben schlussendlich den Ausschlag, weswegen ich das Buch zu Ende gelesen und nicht abgebrochen habe.3,5 von 5 Sternen!
review 2: Der Rumäne Vatanescu will Geld verdienen, um seinem Sohn Stollenschuhe zu kaufen. So machen er und seine Schwester sich mit einem illegalen Schlepperring auf nach Schweden. Vatanescus Schwester wird ihren Körper verkaufen, Vatanescu selber wird als professioneller Bettler arbeiten. Letztendlich kommt Vatanescu aber nicht mit seinem Chef Jegor Kugar klar und entmachtet ihn eher unfreiwillig, indem er sich gegen ihn auflehnt und wegläuft. Für Vatanescu beginnt eine Flucht durch Schweden vor Jegor auf der Suche nach Arbeit, damit er endlich Stollenschuhe für Miklos kaufen kann. Begleitet wird er dabei von einem Wildkaninchen, dem er das Leben gerettet hat und Fans im Internet, für die er zu einer Ikone (für was auch immer) wird.Bizarr. Einerseits ein Roadmovie, eine klassische Flucht durch ein unbekanntes Land, andererseits Sozialkritik der plumpen Art. Vatanescu ist das, was man auch in Deutschland als Wirtschaftsflüchtling ansieht und nicht gerne sieht. Keiner will, dass einem die billigen rumänischen Arbeiter die Arbeit wegnehmen, auch wenn diese nur auf brutalste Art ausgenutzt werden und keinerlei Möglichkeite haben, sich zu wehren. So in Deutschland z. Bsp. in der Schlachtindustrie, wo sie kaserniert zu Dumpinglöhnen arbeiten müssen und man ihn von diesem Lohn auch noch Teile vorenthält. Die widerfährt auch Vatanescu. Arbeiten für nichts, schwarz, auf der Flucht vor Jegor und den Behörden. Falls dem Leser nicht aufgefallen sein sollte, das es das wirklich gibt, dafür gibt es dann solche Einschübe:„Die Arbeit wird nicht nach China verlagert, weil unanständige Kapitalisten sie dort haben wollen, sondern weil der Verbraucher preiswert einkaufen möchte. Der Kunde will Billig haben, dann gibt es auch Billig, dann wird eben Billig verkauft. Heute hat jeder die Möglichkeit oder die Mittel oder die Solvenz oder wenigstens den Schnellkredit für alles. In dem Bereich funktioniert die Demokratie wahrscheinlich am unumstrittensten: im Billighandel.“„Etwas sehr Wesentliches ist die Aufteilung der Erträge. Fünfundzwanzig Prozent sind zu wenig. Wer den schwereren physischen Einsatz leistet, der muss auch mehr bekommen, als Entschädigung dafür, dass er der Firma seine Körperkräfte zur Verfügung stellt. Alle Welt ist gegen Prostitution und Menschenhandel, aber niemand beschwert sich darüber, dass Bauarbeiter ihre Körper verkaufen. Die Geschäftsführung bescheißt ihre Untergebenen, wirtschaftet in die eigene Tasche und erpresst die Arbeiter mit Pinkelpausen. Denkt darüber mal nach!“Das stimmt alles, aber es ist einfach nur plump das so in den Text zu schreiben, das sollte der Leser durch die Augen des Helden lernen, nicht, indem man es ihm Mundgerecht vorformuliert.Zudem ist der Autor ein Fan von Arto Paasilinna. Er eifert seinem Vorbild in diesem Buch nach, kommt dem Stilistisch zwar nahe, aber nicht inhaltlich. Der wirklich böse, schwarze Humor ist nicht mal ansatzweise vorhanden und so rasant und unterhaltsam wie das Original ist er auch nicht. Da hilft es nicht, dass man mehrfach auf die Bücher des Vorbildes im Text hinweist und ihn auch mehrfach explizit nennt, dadurch wird die Geschichte den Vorbildern nicht ähnlicher, sondern nur ein Abklatsch und ein peinliches Anbiedern.Für deutsche Leser kommen erschwerend Schwedisch endemische Begriffe und Dinge hinzu, die nicht erklärt werden und die als Vergleich bei deutschen Lesern ohnehin verpuffen. Hier kennt kaum einer Trine Hattestad, Sinikka Sokka, Bandy-Match und auch „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ dürfte kaum einer gelesen haben.Das Kaninchen wäre hätte bei Arto Paasilinna wohl zumindest zu Vatanescu geredet. Hier ist es nur ein Tier, das nicht artgerecht gefüttert und gehalten wird und bei dem es wundert, dass es nicht schon vorher wegen falscher Ernährung stirbt. Ja Kaninchen fressen alles, auch mal Schokolade und ein Schlückchen Sekt hinterher, wenn man nicht aufpasst, aber mit Pizza kann man es nicht ernähren.Der Schluss ist nur noch abstrus, unglaubwürdig, an den Haaren herbeigezogen und dümmlich.Fazit: Bis zur Mitte ganz unterhaltsam und teils gewollt sozialkritisch, dann fängt es an, sich wie Kaugummi zu ziehen und das Ende ist eine komplett unglaubwürdige Katastrophe.Das ändert nichts daran, dass das Buch auf der Shortlist des Finnlandia Preises war. Die Finnen haben wohl einen anderen Buchgeschmack als ich. less
Reviews (see all)
Katie
Muidugi võiks seda raamatut kirjeldada, aga mis mõnu jääks siis järgmisele lugejale :)
Thays
Jäi vaivaamaan oliko tämä kopio vai tribuutti vai tribuutiksi naamioitu kopio.
robyn
Read the English version, "The Beggar and the Hare"
ajmmoore
Really funny and entertaining
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