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Frostblüte (2013)

by Zoë Marriott(Favorite Author)
4.11 of 5 Votes: 1
ISBN
3551312702 (ISBN13: 9783551312709)
languge
English
genre
publisher
Carlsen
series
Ruan
review 1: „Frostblüte“ von Zoë Marriott ist ein Fantasy-Roman – High-Fantasy, um genau zu sein – der mit einer Altersempfehlung ab 14 Jahren als Jugendroman einzuordnen ist, sich jedoch nicht darauf beschränken muss. All-Age-geeignet erzählt die britische Autorin eine Geschichte von persönlichen Schicksalen, Krieg, Schuld und Liebe…Inhalt: Frost zieht trotz ihrer jungen Jahre allein durch ein fremdes Land. Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der sie zur Gefahr für jeden in ihrer Umgebung macht. Als sie auf ihrer Reise jedoch den jungen Hauptmann Luca trifft, kann sie sich seiner einnehmenden Art kaum entziehen. Er bietet ihr an, als Soldatin bei seinen Leuten zu bleiben, die in den Bergen nach einer grausamen Bande Abtrünniger suchen. Doch kann Frost ihren Wolf be... moreherrschen, vor allem, wenn Gefühle ins Spiel kommen?„Frostblüte“ hat mich wirklich überrascht – in einem ausnahmslos positiven Sinne. Die Geschichte erwies sich als deutlich weniger fokussiert auf die Fantasy-Elemente, als ich angenommen hatte. Sicherlich sind sie vorhanden. Im insgesamt für die High-Fantasy typisch-mittelalterlichen Setting, das sich stark auf das Leben einer kleinen Gruppe von Kriegern in den Bergen konzentriert, sind sie aber weit weniger vordergründig als erwartet. Vielmehr waren sie Ausdruck von Frosts Innerem und verliehen dem ansonsten auch sehr actionreichen, kämpferischen Roman eine tiefgründig-nachdenkliche Seite, die überzeugen konnte.Die Charaktere sind neben der schlüssigen, interessanten Handlung, die abgesehen von dem Kampf gegen Frosts Dämon und der – obligatorischen, aber romantischen – Liebesgeschichte vor allem aus der Suche nach den raubenden und mordenden Aufrührern besteht, das tragende Element des Romans. Gleich mehrere Figuren finden sich, auf deren Schultern ein schweres Schicksal lastet. Vor allen anderen ist da natürlich Frost, das Mädchen mit dem Wolf in sich, das gefährlich werden kann, kämpft wie ein wildes Tier und ohne Unterschied zwischen Freund und Feind, wenn sie die Kontrolle verliert. Nach langer Einsamkeit ist sie zurückhaltend und sucht ihre Rettung in der Flucht vor anderen Menschen. Die Ich-Erzählerin macht – fast – einen sehr durchdachten, ausgereiften Eindruck. Fast, denn an einigen Stellen fehlte dem Charakter der letzte Schliff. Das Verhalten war in Anbetracht der geschilderten Erfahrungen des Mädchens in der Vergangenheit manchmal doch ein wenig zu rund, zu einfach, zu angepasst. Man hätte mit mehr Konflikten rechnen können, stattdessen formte sich der Charakter gelegentlich eine Spur zu schnell um und verbog sich dabei ein wenig.Gleiches gilt auch für andere Charaktere wie Luca und Arian, beide ebenfalls ausgestattet mit wenig erträglichen Vergangenheiten. Spannende Charaktere, die manchmal doch eine Spur zu sehr überzeichnet waren oder sich zu sehr veränderten - nicht entwickelten, sondern regelrechte Sprünge machten.Was ansonsten in den Charakteren steckt, hat allerdings das Zeug den Leser mitzureißen. Ausdrucksstarke Interaktionen, gefühlsintensive Momente und viele ruhige, tiefgründige Passagen überzeugen zwischen Kampfszenen. Behandelt werden Fragen nach Schuld, aber auch eine zarte Liebesgeschichte fehlt nicht. Das alles ist sehr gelungen und auch der Umgang und die Darstellung von Frosts Wolf stechen als hervorragend eingebrachte Elemente heraus.Für Spannung sorgt vor allem der Aufbau des Romans, der Frosts Geschichte in der Gegenwart sowie in der Vergangenheit durch Rückblicke parallel erzählt. So wartet der Leser auf die Einzelheiten von Frosts Leben vor dem Zusammentreffen mit der Armee in den Bergen – was hat sie zu dem Menschen gemacht, der sie dort ist, woher kommen ihre Unsicherheit und ihr Fluchtinstinkt? Da überzeugt die Autorin durch den Wechsel, der immer genau den richtigen Punkt für die richtigen Informationen findet, die den Leser weiterbringen ohne zu viel zu verraten und die Spannung zu nehmen.Auch der Schreibstil machte einen ausgereiften, im richtigen Maße anspruchsvollen Eindruck, kollidierte für mein Gefühl aber an einigen Stellen durch zu moderne Begriffe mit den doch eher mittelalterlich anmutenden Beschreibungen des Lebens und der Umgebung. Außerdem hatte der Roman noch einen weiteren kleinen Wermutstropfen: Wiederholungen. Bei aller Einfühlsamkeit der Erzählung, bei aller Tiefgründigkeit der Charaktere, das ein oder andere Mal wiederholen sich Gedankengänge zu oft.Fazit: Im Großen und Ganzen konnte mich „Frostblüte“ begeistern. Meistens. Leider schlichen sich Kleinigkeiten ein, kleine Unstimmigkeiten bei den Charakteren und der Sprache, die erst in ihrer Summe meine Euphorie immer wieder ein wenig dämpften. Daher kann ich „nur“ wirklich gute 4 Sterne vergeben – auch wenn über lange Abschnitte mehr drin gewesen wäre, ist das immer noch eine klare Leseempfehlung.
review 2: Erster Satz:"Als der Wolf das erste Mal von mir Besitz ergriff, war ich acht."Meine Rezension:Du bist dein ganzes Leben auf der Flucht...du fliehst nicht vor einem Feind, nein, sondern vor dir selbst...Als Frost zum ersten Mal merkte, dass sie einen Wolfsdämon in sich trug, veränderte sich ihr Leben schlagartig. Ab ihrem achten Lebensjahr waren sie und ihre Mutter nirgendwo gerne gesehen, Liebe und Geborgenheit hat Frost seitdem selbst von ihrer Mutter nicht mehr erfahren, denn immer, wenn sie verletzt wurde oder starke Gefühle empfand, erwachte in ihr der Wolfsdämon und ließ sie zu einem brutalen und gefährlichem Wesen werden, behält dabei aber ihre Menschengestalt.Nun lässt die 17- jährige Frost keinen mehr an sich heran, um keinen zu gefährden, denn sie kann den Wolf nicht bändigen. Auf der Flucht vor sich selbst und einem Neuanfang trifft sie auf die Bergwächter Luca und Arian. Nach kurzem Zögern schließt sie sich ihnen an, aber bleibt noch immer auf Distanz...Die Protagonistin Frost erscheint schon von Beginn als eine wachsame, selbstbewusste und starke Person, auch wenn ihr selbst das vielleicht nicht so ganz klar ist, denn sobald es ihrer Meinung brenzlig wird, läuft sie davon. Gleichzeitig wirkt sie unnahbar, aber bleibt man hartnäckig wie Luca, öffnet sie sich langsam und gewinnt Vertrauen.Luca, der Heeresführer der Bergwächter, leitet sein Heer menschlich und bringt seinen Kriegern Vertrauen entgegen, er nimmt jeden auf, von dem er überzeugt ist, dass das Heer eine Familie für diese Person sein kann. So auch nimmt er sich Frost an. Dem Leser wird schnell klar, dass hinter seinen zeitintensiven Übungen mit Frost tiefe Gefühle stecken. Er macht ihr immer wieder deutlich, dass er nichts von dem hält, was sie von sich selbst denkt. Das Ziel des Heeres ist es, dass sie die Aufrüher, eine feindliche Gruppe Krieger, vertreiben, damit die Berge des Königreiches wieder sicher sind.Arian, Leutnant des Heeres und Bruder von Luca, tritt als Gegenteil von Luca auf, er wirkt auf den ersten Blick brutal und unausstehlich. Sein Verhalten verschärft sich noch, als Frost sich dem Heer anschließt. Doch mit dem Fortschreiten der Handlung lernt man ihn besser kennen und bekommt ein ganz anderes Bild von sich.Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist zart, leicht und natürlich. Der Leser nimmt den Liebenden ihre Gefühle ab, da sich die Beziehung gemächlich und gefühlvoll entwickelt. Nichts wird überstürzt, Frost ist nicht die Teenagerin, die sich sofort an jeden gut aussehenden Mann heranschmeißt.Einige Elemente der Handlung waren vorhersehbar, jedoch gab es zum Ende hin Wendungen, mit der man überhaupt nicht gerechnet hätte. Besonders gegen Ende wächst Frost über sich hinaus und man ist stark beeindruckt von ihr!Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheit der Protagonistin Frost. Zwischen den Kapiteln sind unterschiedlich lange kursiv gedruckte Passagen, die einen Einblick in Frosts Kindheit ermöglichen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr fantasievoll und ausgeschmückt. Mit vielen Bildern schafft sie es, eine tolle Welt zu erschaffen. Auf der einen Seite enthält die Geschichte Fantasyelemente, jedoch fällt hin und wieder auf, dass auch 'moderne' Aspekte in die Geschichte eingeflossen sind, so driftet die Geschichte nicht in die High-Fantasy ab.Fazit:"Frostblüte" ist ein gut gelungenes Fantasybuch. Von der Autorin war es mein erstes Buch und sie hat mich mit ihrem tollen Schreibstil sehr beeindruckt. Auch ihre gute und bewegende Geschichte konnte mich begeistern. less
Reviews (see all)
amyg
Great book. So many things going on and felt as if I were there.
sweetjamyum
Arian. Arian, you idiot frost.
greeneyes
woow
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